Mit der Fietse Grenzen überqueren
Eine Radtour durch das Naturschutzgebiet Bergvennen zu einem geselligen Hof-Café unter alten Bäumen in den Niederlanden. Nicht weit entfernt von Nordhorn und doch einmal quer durch die Natur.
Im Westen von Nordhorn erstreckt sich direkt an der niederländischen Grenze das Naturschutzgebiet Bergvennen (auch bekannt als „Sieben-Seen“). Die Heide- und Moorlandschaft gilt als wertvoller Lebensraum für Tiere und Pflanzen und wird seit einiger Zeit renaturiert und wieder vernässt. Nadelbäume werden gefällt, neue Laubbäume und Sträucher wie Weide, Mehlbeere und Kreuzdorn gepflanzt und der Wasserdurchfluss innerhalb des Gebietes verbessert.
Von Nordhorn aus geht es mit dem Fahrrad den „Postdamm“ stadtauswärts, dann links in den „Poolweg“ einbiegen und geradeaus, bis man die grüne Grenze erreicht und das Naturschutzgebiet Bergvennen durchquert. Rechts des Radwegs staksen Störche durch die Heidelandschaft, zwischen flachen Wassertümpeln wachsen Wildblumen. An der T-Kreuzung geht es rechts in den „Kommienzendijk“, nach einiger Zeit links in den „Seiseweg“ und schon hat man einen echten Geheimtipp in der Grenzregion erreicht.
Inmitten grüner Wiesen liegt das alte Bauernhaus „Erve Meesterplaatsje“. In der Scheune gibt es ein kleines Café mit Selbstbedienung. Trotzdem kommen Freddy oder Tineke, die das Café und ein Bed and Breakfast betreiben, sofort aus ihrem Haus und begrüßen ihre Gäste herzlich. Man sitzt unter riesigen, alten Kastanien und Eichen, genießt den frisch gebackenen Apfelkuchen und trinkt Kaffee. Hühner laufen zwischen den Tischen umher, in einem Raum des alten Bauernhauses kann man zwischen alten Schätzen stöbern und Second-Hand Dinge erstehen. Wenn es regnet, gibt es eine überdachte Veranda, von der aus man gemütlich über die Felder blickt. Öffnungszeiten? Sie hätten immer geöffnet, sagt Tineke und lacht.
Gut gestärkt geht es weiter Richtung Tilligte, unterwegs bietet ein Aussichtshügel einen etwas erhöhten Blick über die Vechte und nebenan die Sternwarte einen Blick in den Himmel. In Tilligte gibt es im Restaurant „Kakelbont“ Pommes und Bitterballen und die Kinder toben sich auf dem riesigen Spielplatz aus. Auf dem Rückweg kann man sich nicht verirren: Kakelbont liegt am Frensdorferweg und der führt direkt bis auf den Ootmarsumer Weg in Nordhorn. Gut orientieren kann man sich auf der Radtour auch, wenn man das System der Knotenpunkte nutzt, das grenzübergreifend funktioniert. Dafür schaut man sich vorher die Strecke an, notiert sich die Nummernfolge und fährt dann von einfach von Nummer/Knotenpunkt zu Nummer/Knotenpunkt.