Süddeutsche Zeitung, Wissen

„Wir können Ihr krankes Kind nicht behandeln“

An vielen Kliniken in Deutschland müssen Ärzte sogar schwer kranke Kinder abweisen. Es fehlt an Personal und Ressourcen. Der ökonomische Druck führt zu einem systematischen Bedeutungsverlust der Kindermedizin. Die Politik ignoriert das Problem. Auch die einjährige Frieda und ihre Eltern mussten im Notfall von Klinik zu Klinik fahren, um ein freies Bett zu finden.

Süddeutsche Zeitung, München

Kleine Patienten lohnen sich nicht

Kindermedizin ist wegen der hohen Kosten für viele Krankenhäuser ein Verlustgeschäft. Denn Kinderheilkunde wird in Deutschland nicht angemessen vergütet. Das hat gravierende Folgen: Nun steht auch noch die Abteilung für Kinder- und Jugendpsychosomatik des TU-Uniklinikums vor dem Aus.

Süddeutsche Zeitung, Wissen

Körper unter Kontrolle

In der Corona-Pandemie kommt es offenbar vermehrt zu Essstörungen, vor allem Mädchen und junge Frauen sind betroffen. Die Beschäftigung mit dem Gewicht gerät zum Ersatz für verlorene Struktur im Alltag. Selbst für schwer abgemagerte Patientinnen sind die Wartezeiten deutlich gestiegen, berichten PsychologInnen und ÄrztInnen.

Süddeutsche Zeitung, Wissen

Stress im Wochenbett

Für Mütter wird es nach der Geburt immer schwerer, entspannt in die neue Lebensphase mit Baby zu starten. Schnell sollen sie die Klinik verlassen, dann fehlen Hebammen. Manche Frauen macht das krank. Ärzte, Psychologen, Hebammen und Wissenschaftler betonen, dass diese ersten Wochen nach der Geburt heute keineswegs an Bedeutung verloren haben.

Süddeutsche Zeitung, München

Die große Not der kleinen Patienten

Kindermedizin ist nicht lukrativ und Pflegekräfte sind gerade in München schwer zu finden: Die Versorgung ist inzwischen so schlecht, dass viele Ärzte Alarm schlagen. Klinikleitungen sehen es aber nicht gern, wenn ihre Mitarbeiter öffentlich darüber sprechen, wie dramatisch die Situation ist.

Süddeutsche Zeitung, Seite 3

Ausgeliefert

Svea ist zwei Jahre alt und wartet seit eineinhalb Jahren auf ein Spenderorgan. Ihre Mutter weiß: die Tochter kann nur überleben, wenn ein anderes Kind stirbt. Und wenn die Eltern die Organe ihres toten Kindes spenden. Antonia war drei Jahre alt, als sie bei einem Autounfall verunglückte. Die Ärzte fragten ihre Eltern, ob sie die Organe ihrer Tochter spenden möchten.

Süddeutsche Zeitung Gesellschaft

Der Lückenbüßer

In Deutschland muss jeder krankenversichert sein. Dennoch haben Zehntausende Menschen keinen Schutz, darunter viele Kinder. Peter Schwick behandelt sie trotzdem.

Süddeutsche Zeitung Leute

„Wir operieren viel zu wenig“

Natascha C. Nüssler ist eine der wenigen chirurgischen Chefärztinnen in Deutschland. Die Professorin und dreifache Mutter will den Ruf und das negative Bild der Chirurgie verbessern.

Süddeutsche Zeitung

Wenn kranke Kinder nicht mehr versorgt werden können

Immer öfter müssen Kliniken werdende Mütter abweisen, weil sie extreme Engpässe haben. Auch unmittelbar vor der Geburt kann das passieren. Gründe sind der Babyboom und der Personalmangel

Süddeutsche Zeitung, München

„Das ist eines reichen Landes unwürdig.“

Das Haunersche Kinderspital muss inzwischen krebskranke Kinder abweisen. Es fehlen Pfleger. Zudem zahlen die Kassen zwar die medizinische, nicht aber die soziale Versorgung der Patienten und ihrer Familien, wie Arzt und Abteilungsleiter Tobias Feuchtinger im Interview berichtet.